Pupille (Veterinärmedizin)
Synonyme: Pupilla, Sehloch
Englisch: pupil
Definition
Als Pupille bezeichnet man in der Veterinärmedizin das von der Iris begrenzte Sehloch, durch das Licht in das Augeninnere dringt und somit die Netzhaut (Retina) erreicht.
Anatomie
Bei der Pupille handelt es sich um eine Aussparung des Irisgewebes. Mithilfe von Kontraktion bzw. Erschlaffung der Irismuskulatur wird somit die Größe des Sehloches verändert.
Tierartliche Unterschiede
Bei den Haussäugetieren ist die Pupille, genauso wie beim Menschen, bei maximaler Erweiterung rund. Während der Verengung des Sehloches bleibt diese Kreisform nur beim Hund, großen Wildkatzen und auch annähernd beim Schwein erhalten. Die Pupille von Wiederkäuer und Pferd stellt sich als längliches Queroval dar, wohingegen es sich bei der Hauskatze um einen hohen Vertikalspalt handelt.
Funktion
Die Größe der Pupille und der damit auf die Retina treffende Lichteinfall wird durch die Musculi sphincter und dilatator pupillae der Iris geregelt. Eine Kontraktion des Musculus dilatator pupillae führt hierbei zur Erweiterung der Pupille, Kontraktionen des Musculus sphincter pupillae hingegen zur Verengung.
Durch den sogenannten Pupillenreflex steuert der Lichteinfall in das Auge direkt die Kontraktion der Irismuskulatur und somit indirekt die Größe der Pupille.
Quellen
- Salomon FV, Geyer H, Uwe G. 2008. Anatomie für die Tiermedizin. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG. ISBN: 978-3-8304-1075-1
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