Pulsationsartefakt
Englisch: pulsation artifact
Definition
Pulsationsartefakte zählen zu den Abbildungsfehlern (Artefakten), die in der Magnetresonanztomographie am häufigsten vorkommen.
Hintergrund
Die Pulsationsartefakte entstehen dadurch, dass bewegende Spins bis zum Auslesen der Daten einem anderen Gradientenfeld ausgesetzt sind als ruhende Spins. Dies führt zu Phasenfehlern, die im MRT-Bild als Fehlregistrierung erscheinen.
Vorkommen
Pulsationsartefakte kommen bei Flüssigkeiten vor, die sich pulsierend bewegen, z.B. bei Blut oder Liquor. Es entsteht ein periodisches Muster von Kopien der pulsierenden Struktur. Der Abstand zwischen diesen Artefakten ist proportional zur Pulsfrequenz.
Vermeidungs- und Minimierungsoptionen
- Adaption der Messung an physiologische Parameter (EKG, Puls, Atmung)
- Vorsättigung der Spins durch Platzierung einer oder zwei Sättigungsschichten
- Gradient Moment Nulling (GMN): Verhinderung des Phaseneffekts durch Flusskompensation mit Hilfe von Gradientenschaltung
- Änderung der Phasenkodierrichtung, sodass Artefakte aus der Region von Interesse verdrängt werden
- Spezielle MR-Sequenzen: Einsatz von ultraschnellen Sequenzen (z.B. SE-EPI-Sequenz oder HASTE-Sequenz) um die Bewegungen ''einzufrieren''
Literatur
- S. Heiland. MR-Artefakte erkennen und vermeiden. Radiologie up2date 4, 2009
Fachgebiete:
Physik, Radiologie
Du musst angemeldet sein,
um diese Funktion zu nutzen.
um diese Funktion zu nutzen.