Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie
Definition
Die psychodynamisch imaginative Traumatherapie, kurz PITT, ist eine psychodynamische Psychotherapie, die von der Psychoanalytikerin Luise Reddemann entwickelt wurde. Ziel ist die Reduktion der Symptomlast bei Patienten mit schweren psychischen Traumata.
Hintergrund
Die PITT nutzt sogenannte imaginative Elemente. Das bedeutet, dass die Patienten mithilfe von Imagination lernen, ihre Emotionen zu regulieren und emotionale Überforderung zu verhindern. So können beispielsweise Imaginationen von als angenehm wahrgenommenen Orten oder Situationen in überfordernden Situationen zur Beruhigung genutzt werden.
Übergeordnetes Ziel ist eine Reduktion der traumatisch verursachten Symptome. Dazu soll ein sicherer Bindungsstil entwickelt werden. Die Patienten erlernen verschiedene Fähigkeiten, z.B. bezüglich der Selbstregulation, Selbstberuhigung und Selbstakzeptanz.
Dabei ist die PITT auf den jeweiligen Patienten individuell zugeschnitten. Die Therapie kann verschiedene Elemente, wie Einzel-, Paar- oder Familientherapie beinhalten. Eine PITT kann sowohl im stationären als auch im ambulanten Setting durchgeführt werden.
Indikation
Die PITT kann für Patienten mit schweren Traumata und komplexen posttraumatischen Störungsbildern geeignet sein. Dabei handelt es sich häufig um Beziehungstraumata.
Phasen
Eine PITT besteht aus 3 Phasen, die nacheinander durchlaufen werden:
- Stabilisierung (optional): Der Patient erlernt Fähigkeiten und sammelt Ressourcen, um auf die folgende Konfrontation vorbereitet zu sein.
- Traumakonfrontation
- Integration: Das erfahrene Trauma wird in das Leben des Patienten (sowohl Vergangenheit als auch Zukunft) integriert.
Weblinks
- Luise Reddemann – Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie, abgerufen am 31.20.2023
Literatur
- Oberbergkliniken.de – Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie, abgerufen am 31.10.2023
- Luise Reddemann, Psychodynamisch-imaginative Traumatherapie (PITT), in: Maercker et al., Posttraumatische Belastungsstörungen, Springer Verlag, 3. Auflage, 2009
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