Familientherapie
Definition
Familientherapie ist eine Form der Psychotherapie, die das Problem eines Familienmitgliedes nicht isoliert betrachtet, sondern den Patienten als Symptomträger der ganzen Familie behandelt.
Behandlungsmethoden
In Gruppensitzungen besprechen alle Familienmitglieder mögliche Gründe und Folgen der psychischen Erkrankung. Zusätzlich werden neue Formen der Kommunikation eingeübt, damit alle Familienangehörigen ihre Gefühle angemessen äußern können.
Eine Einbeziehung der Familie in den Therapieprozess steigert unabhängig von der Ursache einer psychischen Störung die Effektivität einer psychotherapeutischen Behandlung. Zu den Methoden der Familientherapie zählen die Familienrekonstruktion, die Arbeit mit Metaphern, Achtsamkeits- oder Konzentrationsübungen und die Erstellung der Familienskulpturen.
Behandlungsziele
Mitglieder der Familie sollen mit Hilfe der Therapie erkennen, wie andere Personen auf ihr Verhalten reagieren und somit neue Sichtweisen entwickeln und lernen, wie Konflikte entstehen und wie man diese vermeidet.
Indikation
Eine Familientherapie ist angezeigt, wenn psychische Beeinträchtigungen eines Familienmitglieds mit familiären Konflikten und Spannungen eng verknüpft sind und sich die Symptome ohne Veränderungen in der Familie nicht bessern können. Die Therapie dauert etwa sechs bis zwölf Sitzungen.
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