Proopiomelanocortin
Synonym: POMC
Definition
Proopiomelanocortin, kurz POMC, ist ein Protein und Prohormon, das vorwiegend in den kortikotropen Zellen der Adenohypophyse und in den melanotropen Zellen der Pars intermedia durch Stimulation von CRH (Corticotropin-Releasing-Hormon) gebildet wird.
Biochemie
Proopiomelanocortin besteht aus 267 Aminosäuren und ist das Vorläuferprotein von 7 Peptidhormonen:
- Adrenocorticotropin (ACTH)
- Corticotropin-like intermediate peptide (CLIP)
- Melanozyten-stimulierende Hormone (MSH): α-MSH, β-MSH und γ-MSH
- β-Lipotropin (β-LPH)
- Beta-Endorphin (β-Endorphin)
Durch die gewebsspezifische Aktivität von Prohormon-Konvertasen werden die unterschiedlichen Hormone posttranslational durch limitierte Proteolyse gebildet.
Dieser Vorgang erklärt, wieso Menschen, die an einem Morbus Addison oder an einem ektopen (paraneoplastischen) Cushing-Syndrom mit übermäßiger CRH-Synthese erkrankt sind, neben der vermehrten ACTH-Sekretion auch unter Hyperpigmentation leiden.
um diese Funktion zu nutzen.