Porom
Synonyme: Ekkrines Porom, Akrospirom, Borst-Jadasson-Epitheliom, Poroakanthom, Hidroakanthoma simplex (veraltet)
Englisch: poroid tumour, dermal duct tumour
Definition
Porome sind seltene gutartige Tumoren, die von Zellen der dermalen oder intraepidermalen Schweißdrüsenausführungsgänge ausgehen. Sie zählen zu den Adnextumoren und weisen eine ekkrine oder apokrine Differenzierung auf.
Die maligne Variante des Poroms bezeichnet man als Porokarzinom.
Einteilung
Nach dem Wachstumsmuster können verschiedene Formen des ekkrinen Poroms unterschieden werden:
- intraepidermales Porom
- juxtaepidermales Porom (breitbasig oder netzartig in die papilläre Epidermis einwachsend)
- dermales Porom (breitet sich in der Dermis aus)
Epidemiologie
Porome treten zwischen dem 40. und 70. Lebensjahr auf.
Klinik
Üblicherweise sind die Tumoren an den Fußsohlen und Händen lokalisiert, man findet sie jedoch auch am restlichen Integument. Oft sind sie asymptomatisch, können gelegentlich aber mit Juckreiz oder Schmerzen einhergehen.
Sehr selten treten multiple Porome auf. Dieses Bild bezeichnet man dann als Poromatose.
Diagnostik
Makroskopie
Inspektorisch erkennt man solitäre scharf begrenzte und erhabene Knoten bzw. Plaque, die gestielt oder breitbasig erscheinen können. Sie weisen keine Pigmentierung auf, können aber aufgrund von Einblutungen eine rötliche bis blauschwarze Verfärbung aufweisen.
Histologie
- kompakte oder netzartige gleichförmige Ansammlungen von Keratinozyten mit kleinen hyperchromatischen Zellkernen und eosinophilem, PAS-positiven Zytoplasma
- teilweise auch hellzellige Anteile
- ggf. tubuläre oder duktale Strukturen
Therapie
Therapeutisch erfolgt die Exzision mit einem Sicherheitsabstand von 1 bis 3 mm.
Literatur
- Altmeyers Enzyklopädie: Ekkrines Porom, Stand 2021, abgerufen am 08.07.2021
- Plewig et al: Braun-Falco’s Dermatologie, Venerologie und Allergologie, 7. Auflage, Springer Verlag, 2018
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