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Pontine autosomal-dominante Mikroangiopathie mit Leukenzephalopathie

Englisch: pontine autosomal dominant microangiopathy and leukoencephalopathy

1. Definition

Die pontine autosomal-dominante Mikroangiopathie und Leukenzephalopathie, kurz PADMAL, ist eine seltene, genetisch bedingte Erkrankung der kleinen Hirngefäße. Sie wird autosomal-dominant vererbt und steht in Verbindung mit einer Mutation im COL4A1-Gen. Die Erkrankung ist durch wiederkehrende ischämische Schlaganfälle charakterisiert, die bevorzugt den Pons betreffen und typischerweise im vierten oder fünften Lebensjahrzehnt auftreten. Sie führt zu progressiven kognitiven und motorischen Defiziten.

2. Epidemiologie

Die genaue Prävalenz von PADMAL ist unbekannt, jedoch gilt die Erkrankung als sehr selten. Die ersten Symptome manifestieren sich meist im mittleren Erwachsenenalter.

3. Pathogenese

PADMAL wird durch eine Mutation in der 3'-untranslatierten Region des COL4A1-Gens verursacht. Diese Mutation führt zu einer Überexpression des Proteins und unterscheidet sich von anderen COL4A1-Mutationen, die meist Missense-Mutationen in anderen Bereichen des Gens sind.

4. Klinik

Betroffene zeigen eine Kombination aus progressiver Demenz und motorischen Defiziten mit pyramidaler, bulbärer und/oder zerebellärer Ausprägung. Die Symptomatik resultiert aus wiederholten lakunären Infarkten, insbesondere im Pons. Im Gegensatz zu anderen COL4A1-assoziierten Erkrankungen sind extrakranielle Manifestationen selten.

5. Diagnostik

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist die bevorzugte Untersuchungsmethode. Typische Befunde sind lakunäre Infarkte und Läsionen der weißen Substanz. Besonders betroffen sind der Pons, das subkortikale und periventrikuläre Marklager, die Basalganglien und das Corpus callosum. Seltener ist das Zervikalmark betroffen. In der Pons und der subkortikalen weißen Substanz können Mikroblutungen erkennbar sein. Makroblutungen sind sehr selten.

Ein spätes Krankheitszeichen in der Bildgebung ist die Hirnstammatrophie.

6. Differenzialdiagnosen

7. Therapie

Es gibt keine spezifische krankheitsmodifizierende Therapie. Die Behandlung erfolgt rein symptomatisch und umfasst überwiegend rehabilitative Maßnahmen. Regelmäßige fachärztliche Kontrollen sind empfohlen, beeinflussen der Krankheitsverlauf aber nicht.

Die Erkrankung führt zu einer zunehmenden neurologischen Verschlechterung, wobei die Prognose stark vom individuellen Krankheitsverlauf abhängt.

8. Literatur

Empfehlung

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Armin Davachi
Student/in der Humanmedizin
Dr. Frank Antwerpes
Arzt | Ärztin
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13.02.2025, 09:38
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