Polyacrylamid
Synonym: Poly(2-propenamid)
Definition
Bei dem Polyacrylamid handelt es sich um ein Produkt der Polymerisierung von Acrylamid. Es wird v. a. in der chemischen Industrie, sowie als Trägersubstanz bei der Gelelektrophorese verwendet.
Chemie
Die chemische Summenformel von Polyacrylamid lautet:
- C3H5NO
Es handelt sich um eine bei Zimmertemperatur im festen Aggregatzustand vorliegende Verbindung. Sie besitzt einen glasartigen Charakter und ist leicht hygroskopisch. In Wasser ist Polyacrylamid sehr gut löslich, nicht so in Ethanol.
Synthese
Die Herstellung von Polyacrylamid geschieht durch eine Kettenreaktions-artig verlaufende Polymerisation von Acrylamid. Als Katalysator dieser Umsetzung eignet sich am besten Tetramethylethylendiamin (TEMED).
Toxizität
Polyacrylamid als polymerisiertes Molekül gilt als unbedenklich. Die Ursprungsform – das Acrylamid – ist ein Neurotoxin. Außerdem gilt es als Kanzerogen.
Anwendungsgebiete
- wichtiges Hilfsmittel bei der Förderung von Rohöl
- Polyacrylamid dient als Trägersubstanz bei analytischen Verfahren wie der Gelelektrophorese
- Verwendung von hochmolekularem Polyacrylamid als Flockungsmittel im Rahmen der Abwasserreinigung
- Einsatz in der Papierindustrie zur Beschleunigung von Entwässerungsprozessen der Rohstoffe (Fasern)
- Gelbildner in der Kosmetikindustrie (z. B. Haargel)
um diese Funktion zu nutzen.