Piver-Klassifikation
Definition
Die Piver-Klassifikation ist eine Klassifikation zur Einteilung der radikalen Hysterektomie (Gebärmutterentfernung).
Einteilung
Grad | Vorgehen |
---|---|
Piver I | Extrafasziale Hysterektomie: keine nennenswerte Mobilisierung der Ureteren |
Piver II | Modifiziert-radikale Hysterektomie: Absetzen der Arteria uterina an der Überkreuzung des Ureters. Absetzen der Ligamenta sacrouterina und cardinalia auf halben Weg zum Kreuzbein bzw. zur Beckenwand. Resektion des oberen Vaginaldrittels. Präparation der Ureteren ohne Herauslösen aus dem Ligamentum pubovesicale. Letztlich handelt es sich um eine extrafasziale Hysterektomie mit Resektion der Parametrien medial der Ureteren |
Piver III | "Klassische" radikale Hysterektomie: Absetzen der Arteria uterina an ihrem Ursprung (Arteria iliaca interna oder Arteria vesicalis superior). Absetzen der Ligamenta sacrouterina und cardinalia nahe an ihren Ursprüngen (Os sacrum, Beckenwand). Resektion des oberen Vaginaldrittels (bis zur Vaginalhälfte). Präparation der Ureteren bis zur Einmündung in die Blase unter Schonung eines kleinen lateralen Anteils des Ligamentum pubovesicale |
Piver IV | Erweiterte radikale Hysterektomie: Wie Piver III, jedoch mit kompletter Herauslösung der Ureteren aus dem Ligamentum pubovesicale, Resektion der Arteria vesicalis superior, Resektion von bis zu 3/4 der Vagina |
Piver V | Wie Piver IV, jedoch mit Resektion von Teilen der Harnblase und des distalen Ureters mit Ureterneuimplantation |
Fachgebiete:
Gynäkologie
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