Peterson-Klassifikation
nach dem US-amerikanischen Kinderorthopäden Hamlet A. Peterson
Englisch: Peterson classification of physeal injuries
Definition
Die Peterson-Klassifikation ist ein radiologisches Klassifikationssystem zur Einteilung von Epiphysenfugenverletzungen bei Kindern und Jugendlichen. Sie wird vor allem zur prognostischen Einschätzung von möglichen Wachstumsstörungen eingesetzt.
Hintergrund
Die Peterson-Klassifikation ist eine Alternative zur bekannteren Salter-Harris-Klassifikation. Im Unterschied zu dieser sind bei der Peterson-Klassifikation die Typen in Reihenfolge der prognostischen Güte (von gut bis schlecht) eingeteilt.
Einteilung
| Typ | Befund | Häufigkeit | Prognose |
|---|---|---|---|
| I | Transversale metaphysäre Fraktur mit epiphysärer Ausdehnung, kann eine Torusfraktur sein | ca. 15 % | Beste Prognose |
| II | Fraktur von der Metaphyse bis zur Epiphysenfuge | ca. 54 % (Häufigster Typ) | ↓ |
| III | Transphysäre Fraktur, kann bei fehlender Dislokation radiologisch unauffällig erscheinen | ca. 13 % | ↓ |
| IV | Fraktur von der Epiphyse bis zur Epiphysenfuge | 11 % | ↓ |
| V | Fraktur durch Metaphyse, Epiphysenfuge und Epiphyse | ca. 7 % | ↓ |
| VI | Partielle Zerstörung/Verlust der Epiphysenfuge, meist offene Frakturen | < 1 % | Schlechteste Prognose;
in der betroffenen Region treten nahezu immer Wachstumsstörungen auf |
Literatur
- Lustosa L. Peterson classification of physeal injuries. Reference article, Radiopaedia.org, https://doi.org/10.53347/rID-215764, zuletzt besucht 19.09.2025.
- Peterson H. Physeal Fractures: Part 3. Classification. Journal of Pediatric Orthopaedics. 1994;14(4):439-48. doi:10.1097/01241398-199407000-00004.
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Fachgebiete:
Orthopädie, Radiologie
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