Peritonealer Äquilibrierungstest
Englisch: peritoneal equilibration test
Definition
Der peritoneale Äquilibrierungstest, kurz PET, ist ein diagnostisches Verfahren in der Nephrologie. Es wird verwendet, um die Transportkapazität des Peritoneums von Patienten zu bewerten, die eine Peritonealdialyse erhalten.
Hintergrund
Die Permeabilität für kleine Moleküle und Wasser durch die Peritonealmembran ist interindividuell sehr unterschiedlich. Ziel des Tests ist es, die Dialysebehandlung zu optimieren, indem die individuelle Transportcharakteristik des Peritoneums ermittelt wird.
Durchführung
Eine Dialyselösung wird in die Bauchhöhle des Patienten infundiert. Zu festgelegten Zeitpunkten werden die Konzentrationen verschiedener Substanzen (z.B. Glukose, Kreatinin) im Dialysat (D) und im Plasma (P) gemessen und zueinander ins Verhältnis gesetzt (D/P). Somit wird die Zeit ermittelt, in der sich die Konzentration von verschiedenen Substanzen im Dialysat und im Plasma ausgleichen.
Interpretation
Durch die Analyse der D/P-Werte können verschiedene Transporttypen bestimmt werden. Dafür wird der D/P-Wert für Kreatinin nach 4 Stunden genutzt. Unterschieden werden:
- High Transporter
- Average Transporter, früher in 2 Kategorien unterteilt:
- High Average Transporter
- Low Average Transporter
- Low Transporter
Bedeutung
Der PET hilft dabei, die optimale Dialyselösung und das beste Dialyseschema für den Patienten zu finden. Zum Beispiel benötigen High Transporter möglicherweise häufigere Dialysatwechsel oder eine veränderte Zusammensetzung der Dialyselösung, um eine ausreichende Ultrafiltration zu gewährleisten.
Eine maßgeschneiderte Behandlung kann die Dialyseeffizienz verbessern, Komplikationen reduzieren und die Lebensqualität erhöhen.