Ulkusperforation

...nach betroffenem Organ

• Magenperforation (bei Ulcus ventriculi)
• Duodenalperforation (bei Ulcus duodeni)

...nach Art der Perforation

• Freie Perforation: Es besteht eine durchgängige Verbindung zwischen dem Lumen des betroffenen Organs und der Peritonealhöhle.
• Gedeckte Perforation: Die Wandnekrose wird von Nachbarorganen abgedeckt und dadurch von außen verschlossen.

Die klinischen Anzeichen sind abhängig von der Art der Perforation sowie von der Schwere des weiteren Verlaufs. Die Perforation kann symptomarm sein, aber auch ein akutes Abdomen auslösen.

In etwa 5 bis 10 % der Fälle ist die Ulkusperforation mit einer Ulkusblutung kombiniert.

• Klinische Untersuchung (Palpation, Auskultation)
• Röntgen
  • Abdomenübersichtsaufnahme im Liegen und im Stehen
  • Röntgenthorax (Luftsichel unter dem Zwerchfell)
• Sonographie des Abdomens (Nachweis von freier Flüssigkeit im Abdomen)

Bei unklarem Befund kann ggf. eine Ösophago-Gastro-Duodenoskopie durchgeführt werden.

Unbehandelt führt die Ulkusperforation zu einer Peritonitis mit nachfolgender Sepsis.

• Chirurgischer Verschluss des Wanddefekts durch Exzision und Übernähung
• Peritoneallavage

Fehlt eine Operationsmöglichkeit, wird der Patient durch kontinuierliche Absaugung des Mageninhalts stabilisiert.