Pars laryngea pharyngis (Veterinärmedizin)
Synonym: Kehlrachen
Definition
Die Pars laryngea pharyngis bzw. der Kehlrachen ist ein Abschnitt des Pharynx (Schlundkopf) beim Haussäugetier.
Anatomie
Die Rachenhöhle wird durch Schleimhautfalten in eine ventrale und in eine dorsale Etage unterteilt. Dabei grenzt der Arcus palatopharyngeus - der jederseits vom Gaumensegel (Velum palatinum) auf die Seitenwand zieht - die ventrale von der dorsalen Etage ab.
Pharynxabteilungen
Durch den Arcus palatoglossus (Schleimhautfalte, die als Fortsetzung der Gaumenschleimhaut nach ventral zur Zungenwurzel (Radix linguae) verläuft) entsteht eine Engstelle die als Rachenenge (Isthmus faucium) bezeichnet wird. Dieser queroval verengte Bereich markiert die Grenze zwischen Mundhöhle und Mundrachen (Pars oralis pharyngis).
Die dorsale Etage kann als Fortsetzung der Nasenhöhle in den Rachenraum angesehen werden und wird als Pars nasalis pharyngis (Nasenrachen) bezeichnet. Die ventrale Etage kann in drei weitere Abschnitte gegliedert werden:
- Pars oralis pharyngis (Mundrachen): ist die Fortsetzung der Mundhöhle
- Pars laryngea pharyngis (Kehlrachen): wird von der Kehlkopfkrone (Aditus laryngis) gekennzeichnet
- Pars oesophagea pharyngis (Schlundrachen, Vestibulum oesophagi)
Topographie
Die Pars laryngea pharyngis schließt kaudal an die Pars oralis pharyngis an und reicht vom Grund des Kehldeckels (Epiglottis) bis zur Querebene durch das kaudale Ende der Processus corniculati der Aryknorpel (Cartilago arytenoidea). Der Kehlrachen umfasst den Bereich der Kehlkopfkrone (Epiglottis, Plicae aryepiglotticae, Processus corniculati der Aryknorpel).
Über der Kehlkopfkrone befindet sich das - während des Atmens weit geöffnete - Ostium intrapharyngeum. Auf beiden Seiten der der Kehlkopfkrone ist eine rinnenförmige Nische ausgebildet, die als Recessus piriformis bezeichnet wird. Über diese kann die feingekaute Nahrung bzw. aufgenommene Flüssigkeit am Kehlkopfeingang vorbei in den Ösophagus fließen.
Literatur
- Nickel, Richard, August Schummer, Eugen Seiferle. Band II: Organsysteme. Lehrbuch der Anatomie der Haustiere. Parey, 2004.
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