Arcus palatoglossus (Veterinärmedizin)
Synonyme: Vorderer Gaumenbongen, Gaumen-Zungen-Bogen
Englisch: palatoglossal arch
Definition
Als Arcus palatoglossus bezeichnet man eine bogenförmige Schleimhautfalte am kaudalen Ende der Mundhöhle (Cavum oris) der Haussäugetiere.
Anatomie
Die Rachenhöhle (Cavum pharyngis) wird durch das Gaumensegel (Velum palatinum, Palatum molle) in eine dorsale und in eine ventrale Etage gegliedert.
Vom freien Rand des Gaumensegels zieht auf beiden Seiten eine Schleimhautfalte nach kaudal, um in der Seitenwand der Rachenhöhle zu verstreichen. Diese Gewebefalte wird als Arcus palatopharyngeus (hinterer Gaumenbogen) bezeichnet und markiert als Ostium intrapharyngeum die Grenze zwischen dem dorsalen Atmungsrachen und dem ventralen Kehlrachen.
Der Arcus palatoglossus erstreckt sich als zweite Schleimhautfalte auf beiden Seiten als Fortsetzung der Gaumenschleimhaut vom Gaumensegel kommend nach ventral bis zur Zungenwurzel (Radix linguae). Durch diesen Schleimhautbogen wird die Grenze zwischen der Mundhöhle und dem Mundrachen (Pars oralis pharyngis) markiert. Diese Einengung wird auch als Rachenenge (Isthmus faucium) bezeichnet.
Literatur
- Salomon, Franz-Viktor, Geyer, Hans, Gille, Uwe. Anatomie für die Tiermedizin. 2., aktualiserte und erweiterte Auflage. Enke Verlag, 2008.