Pankreastransplantation
Englisch: pancreas transplant
Definition
Die Pankreastransplantation, kurz PTx, ist die operative Übertragung einer Bauchspeicheldrüse (Pankreas) in einen anderen Organismus.
Hintergrund
Bei der Pankreastransplantation handelt es sich um eine allogene Transplantation. Meist wird das Organ in Kombination mit einer Niere des Organspenders verpflanzt (PNTx). Der Organempfänger befindet sich auf Grund eines Diabetes mellitus im Terminalstadium einer Niereninsuffizienz und ist dialysepflichtig. Eine erfolgreiche PNTx führt dann gleichzeitig zur Normalisierung des Glukosestoffwechsels und zur Dialysefreiheit.
Die 1-Jahres-Funktionsrate einer PNTx liegt in Deutschland bei 76% (Pankreas) und 87% (Niere), die 5-Jahres-Funktionsrate entsprechend bei 65,8% und 74,3%.[1] Bis Ende 2010 wurden weltweit mehr als 35.000 Pankreastransplantationen durchgeführt - mehrheitlich in den USA. In Deutschland liegt die Anzahl der Pankreastransplantationen bei etwa 100 Fällen jährlich.[2]
Technik
Standardtechnik ist die Transplantation des gesamten Organs einschließlich eines etwa 5-10 cm langen Duodenalsegments. Das Duodenalsegment wird zur Ableitung des Pankreassekrets über eine Enteroanastomose in das obere Jejunum benötigt. Alternativ ist die Drainage in die Harnblase möglich, die jedoch zunehmend verlassen wird.
Das Transplantat wird heterotop in intraperitonealer Lage im rechten Unterbauch positioniert. Die Bauchspeicheldrüse des Empfängers verbleibt an ihrem ursprünglichen Ort (substitutive Transplantation). Die arterielle Versorgung des Organs wird an die Arteria iliaca communis, der venöse Abfluss an die Vena cava inferior bzw. die Vena mesenterica superior angeschlossen. Die Anastomose zur Vena mesenterica superior wird auch als portalvenöse Drainagetechnik bezeichnet. Damit kann die Insulinwirkung nahezu physiologisch eintreten.
um diese Funktion zu nutzen.