(Weitergeleitet von Oligodendrozyten)
von griechisch: oligo - wenig und dendron - Baum
Synonym: Oligodendrogliazelle
Englisch: oligodendrocyte
Oligodendrozyten sind Gliazellen, die in der grauen und weißen Substanz des Zentralnervensystems als "Satellitenzellen" die Myelinscheiden der Axone bilden und sich im Gegensatz zum Bindegewebe vom Ektoderm ableiten.
Im Vergleich zu den Astrozyten sind Oligodendrozyten graziler und bilden weniger Zellfortsätze aus. Sie erinnern im mikroskopischen Schnittbild an Bäume mit gelichtetem Astbestand. Ihre Zellfortsätze umgeben wie die Schwann-Zellen im PNS spiralförmig die Axone der Nervenzellen und isolieren sie gegenüber der Umgebung.
Oligodendrozyten kommen überwiegend in der weißen Hirnsubstanz vor, seltener in der grauen Substanz.
siehe auch: Oligodendroglia
Die Zerstörung der Myelinscheide, die durch die Oligodendrozyten gebildet wird, ist eine charakteristische morphologische Veränderung bei Multipler Sklerose.
Tags: Glia, Gliazelle, Myelinscheide, ZNS
Fachgebiete: Zentralnervensystem
Diese Seite wurde zuletzt am 8. Februar 2014 um 16:32 Uhr bearbeitet.
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Stud.med.dent. Sascha Alexander Bröse
Student/in der Zahnmedizin