Nuclei cochleares
Synonym: Schneckenkerne, Kochleariskerne
Englisch: cochlear nuclei
Definition
Die Nuclei cochleares sind Ansammlungen von Nervenzellkörpern ("Kerngebiet") an der dorsolateralen Seite des Hirnstamms und der Medulla oblongata, die die erste Verschaltungsstation der Hörbahn darstellen. Hier kreuzt ein Großteil der Fasern auf die gegenüberliegende Seite.
Neuroanatomie
Die Afferenzen (Neuronen 1. Ordnung) verlaufen im Nervus cochlearis (Teil des Nervus vestibulocochlearis), der Hörinformationen des Corti-Organs aus dem Innenohr zum Gehirn leitet. Die Efferenzen (Neuronen 2. Ordnung) verlaufen nach medial, wo sie kontralateral und ebenso ipsilateral im Corpus trapezoideum und dem Nucleus olivaris superior enden. Von hier bilden Neuronen 3. Ordnung den Lemniscus lateralis.
Man unterscheidet zwei Schneckenkerne, die sich am Boden der Rautengrube von der Medulla oblongata bis zum Pons erstrecken:
- Nucleus cochlearis anterior (vorderer Schneckenkern)
- Nucleus cochlearis posterior (hinterer Schneckenkern)
Vom Nucleus cochlearis anterior mit der indirekte Teil der Hörbahn seinen Ausgang, vom Nucleus cochlearis posterior der direkte Teil.
um diese Funktion zu nutzen.