Normaldruckglaukom
Englisch: normal tension glaucoma
Definition
Das Normaldruckglaukom, kurz NTG, ist eine Form des Glaukoms, bei der es unter normalem Augeninnendruck (IOD) zur glaukomtypischen Papillenexkavation und zu Gesichtsfeldausfällen kommt.
Epidemiologie
Die genaue Inzidenz des Normaldruckglaukoms ist nicht bekannt, da die Abgrenzung zum "normalen" Glaukom schwierig ist. Einige Autoren gehen davon aus, dass es sich bei nahezu 50% der primären Offenwinkelglaukome um Normaldruckglaukome handelt.[1]
Ätiologie
Die Ätiologie ist unklar. Man geht von einer vaskulären Optikusneuropathie aus, da bei den Patienten oft hypotone Phasen - vor allem nachts - mit Gefäßspasmen beobachtet wurden. Andere Autoren führen die Erkrankung auf Liquorzirkulationsstörungen im Sehnerven oder Autoimmunprozesse zurück, die zu einer Schädigung der Sehnervaxone führen.
siehe auch: Flammer-Syndrom
Klinik
Beim Normaldruckglaukom kommt es trotz drucksenkender Augentropfen oder Trabekulektomie im normalen Druckbereich zu einer Progression des Gesichtsfeldverlusts.
Diagnostik
Basisdiagnostik
- Tonometrie: unauffälliger intraokulärer Druck (IOD)
- Ophthalmoskopie: Papillenexkavation, Ausdünnung des Papillenrandsaums, Papillenrandblutungen
- Perimetrie: Gesichtsfeldausfälle
Weiterführende Diagnostik
- Retinal Thickness Analyzer (RTA)
- Optische Kohärenztomographie (OCT)
- Scanning-Laser-Tomographie (HRT)
- Scanning-Laser-Polarimetrie (GDx)
Therapie
Die Therapiemöglichkeiten sind beim Normaldruckglaukom begrenzt, da die gängigen Verfahren auf eine Senkung des Augeninnendrucks abzielen.
Quellen
- ↑ Gerste R.: Ophthalmologie: Wie das Normaldruckglaukom entsteht. Dtsch Arztebl 2008; 105(38): A-1960 / B-1686 / C-1648
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