Neurosarkoidose
Englisch: neurosarcoidosis
Definition
Die Neurosarkoidose ist eine seltene Komplikation einer Sarkoidose, bei der das Nervengewebe befallen wird.
Symptome
Die Neurosarkoidose verläuft häufig in Form einer aseptischen Meningitis. Das klinische Bild kann dabei sehr variieren - je nachdem, welche Hirnareale betroffen sind. Mögliche Symptome sind:
Durch die granulomatöse Entzündung kann es zu einer Störung der Arachnoidalzotten mit nachfolgender Liquorzirkulationsstörung und Entwicklung eines Hydrozephalus kommen.
Diagnostik
Die Diagnose einer Neurosarkoidose ist komplex - insbesondere wenn die typischen Zeichen einer systemischen Sarkoidose fehlen. Sie stützt sich im Wesentlichen auf den Nachweis einer systemischen Sarkoidose und den Ausschluss anderer neurologischer Erkrankungen.
Bildgebung
- Röntgenthorax
- Lungen-CT
- MRT: Basal Verdickung der Meningen; Intraparenchymatöse bzw. perivaskuläre Läsionen mit oder ohne T2-Hyperintensität
Labor
- Blut: Entzündungszeichen nicht immer erhöht
- Urin: Kalziumausscheidung erhöht
Liquor
Mit einem normalen Liquorbefund lässt sich eine Neurosarkoidose nicht sicher ausschließen. Typische Veränderungen sind u.a.:
- gelegentliches Vorkommen einer Liquoreosinophilie
- Erhöhung des CD4/CD8-Quotienten
- Schrankenfunktionsstörung
- Erhöhung des Gesamtproteins
Differenzialdiagnosen
um diese Funktion zu nutzen.