Nekrotisierende Sialometaplasie
Englisch: necrotizing sialometaplasia
Definition
Die nekrotisierende Sialometaplasie ist eine seltene, gutartige Erkrankung der kleinen Speicheldrüsen im Bereich des Übergang vom harten zum weichen Gaumen. Sie wird wahrscheinlicb durch eine lokale Durchblutungsstörung verursacht, die zu einer Nekrose der Speicheldrüsen führt.
ICD10: K11.8
Epidemiologie
Die Erkrankung tritt vorwiegend bei Männern über 50 Jahren auf.
Klinik
Patienten präsentieren sich häufig mit schmerzhaften, plötzlich auftretenden Ulzerationen im harten Gaumen. Aufgrund des klinischen Bildes wird initial oft ein malignen Tumor vermutet. Selten treten begleitende Parästhesien des Gesichts sowie intermittierende Sehstörungen auf.
Diagnostik
Die Diagnose erfolgt durch Biopsie und histopathologische Untersuchung. Typische Befunde sind eine lobuläre Koagulationsnekrose der Azini und eine Plattenepithelmetaplasie der Gänge.
Differentialdiagnose
Therapie
Die Behandlung besteht aus lokaltherapeutischen Maßnahmen und Antibiotika bei Superinfektion. Die meisten Fälle heilen spontan, ohne weitere Interventionen.
Quellen
- Koscielny, S., Raabe, G. (2003). Die nekrotisierende Sialometaplasie - die besondere Differenzialdiagnose einer Neubildung in der Mundhöhle. Laryngorhinootologie, 82(8): 568-572. DOI: 10.1055/s-2003-41237.
- Kutáčová, S., Komínek, P., Matoušek, P., Dvořáčková, J. (2011). Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Doc11hnod033. DOI: 10.3205/11hnod033.
- Bengel, W. (1999). Die nekrotisierende Sialometaplasie - ein weitgehend unbekanntes Krankheitsbild. Quintessenz Zahnmedizin, 04/1999.
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