Nasopharyngealer Fremdkörper (Hund)
Definition
Als nasopharyngealer Fremdkörper bezeichnet man beim Hund oral aufgenommene oder inhalierte Fremdkörper, die im Nasenrachenraum zum liegen kommen.
Ätiopathogenese
Die Fremdkörper verkeilen sich entweder vor dem Eintritt in den Pharynx oder werden beim Regurgitieren aus dem Ösophagus in Richtung Nasopharynx fehlgeleitet.
Klinik
Ein partieller Verschluss der Choanenöffnung führt zu plötzlichem Rückwärtsniesen und/oder Stertor (röchelnde Atmung). In manchen Fällen können Würgen, Brechversuche und Ptyalismus hinzukommen.
Falls die Obstruktion nicht behoben wird, tritt in den darauffolgenden Tagen Niesen und muköser bis eitriger Nasenausfluss auf.
Diagnostik
Die Diagnose kann in der Regel in Sedierung mittels visueller Inspektion unter vorsichtigem Vorziehen des weichen Gaumens oder mithilfe einer retrograden Rhinoskopie gesichert werden.
Differentialdiagnosen
Als Differentialdiagnosen kommen verschiedene andere Erkrankungen in Frage, unter anderem:
- Traumata
- Fremdkörper in den vorderen Nasenhöhlenabschnitten oder im Pharynx
- Nasennebenhöhlentumor
Therapie
Der Fremdkörper muss mit einer Zange entfernt werden. Nach erfolgreicher Entfernung ist die Prognose in der Regel günstig.
Quellen
- Niemand HG (Begr.). Suter PF, Kohn B, Schwarz G (Hrsg.). 2012. Praktikum der Hundeklinik. 11., überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Enke-Verlag in MVS Medizinverlag Stuttgart GmbH & Co. KG. ISBN: 978-3-8304-1125-3.
um diese Funktion zu nutzen.