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Nasenhöhle (Veterinärmedizin)

Synonym: Cavum nasi
Englisch: nasal cavity

1. Definition

Als Nasenhöhle oder Cavum nasi bezeichnet man den Innenraum der Nase, der sich von den Nasenlöcher (Nares) bis zu den Choanen erstreckt.

2. Anatomie

Die Nasenhöhle erstreckt sich über den gesamten Gesichtsteil des Schädels (Viszerokranium). Die knöcherne Grundlage reicht von der knöchernen Nasenöffnung (Apertura nasi ossea) bis zum Siebbein (Os ethmoidale).

2.1. Knochen

Die Nasenhöhle ist durch die mediane Scheidewand (Septum nasi) in zwei Räume unterteilt: in eine rechte und eine linke Nasenhöhle. Das Septum nasi setzt sich Richtung Schädelhöhle im Nasengrund in die knöcherne Lamina perpendicularis ossis ethmoidalis fort. Nach rostral geht sie in die knorpelige Pars mobilis septi nasi über (knorpeliger Anteil der Scheidewand). Dorsal verbindet sich die knorpelige Nasenscheidewand mit dem Nasenbein (Os nasale) bzw. bei den Fleischfressern mit dessen Processus septalis. Ventral wird sie durch das Pflugscharbein (Vomer) gestützt, die in diesem Bereich eine Rinne (Sulcus septalis) bildet.

In jeder der beiderseits ausgebildeten knöchernen Nasenhöhlen befinden sich die Muschelbeine (Ossa conchae). Der kaudale, blind endende Abschnitt der Nasenhöhle bildet den Nasengrund (Fundus nasi), der von den Siebbeinmuscheln (Ethmoturbinalia) ausgefüllt ist. Sowohl kaudal als auch ventral geht die Nasenhöhle in den Nasenrachengang (Meatus nasopharyngeus) über, der in den Nasenrachen (Pars nasalis pharyngis) führt.

Knöcherne Grundlagen
Dach: Os nasale
Pars nasalis des Os frontale
Seitenwand: Maxilla
Os lacrimale
Os zygomaticum
Os incisivum
Bodenwand bzw. Dach der Mundhöhle: Os incisivum
Maxilla
Os palatinum
kaudale Wand: Lamina cribrosa ossis ethmoidalis
knöcherner Naseneingang: Os incisivum
Os nasale

2.2. Muschelbeine

Sowohl vom Dach als auch von den Seitenwänden ragen die Muschelbeine (Ossa conchae) in die Nasenhöhle hinein. Dabei springt von dorsal das weit nach rostral in die Nasenhöhle reichende Endoturbinale I des Siebbeins vor. Dieses bildet - zusammen mit seinem Schleimhautüberzug - die dorsale Nasenmuschel (Concha nasalis dorsalis). Das Os conchae nasalis ventralis bildet die knöcherne Grundlage der ebenfalls mit respiratorischer Schleimhaut überzogenen ventralen Nasenmuschel (Concha nasalis ventralis).

Das Endoturbinale II ragt (außer beim Pferd) nach rostral vor und formt mit seinem Schleimhautüberzug die mittlere Nasenmuschel (Concha nasalis media. Die restlichen - mit Riechschleimhaut ausgestatteten Siebbeinmuscheln (Ethmoturbinalia) - beschränken sich auf den Nasengrund. Dabei handelt es sich um beiderseits zur Medianebene hin vorspringende Endoturbinalia und die mehr außen gelegenen Ectoturbinalia.

Die in die Nasenhöhle ragenden Nasenmuscheln formen drei Nasengänge (Meatus nasi):

Zwischen den einzelnen Nasenmuscheln und der Nasenscheidewand ist ein spaltförmiger Raum ausgebildet, der als Meatus nasi communis Verbindung zu allen Nasengänge hat.

3. Literatur

  • Nickel, Richard, Schummer, August, Seiferle, Eugen. Lehrbuch der Anatomie der Haustiere, Band I: Bewegungsapparat. Parey Verlag, 2003.

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21.03.2024, 09:04
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