Synonym: Narzissmus
Englisch: narcissistic personality disorder
Als narzisstische Persönlichkeitsstörung wird eine andauernde und grundlegende Störung des Selbstwertgefühls bezeichnet. Dabei wird oft das eigene Selbst innerlich abgelehnt, während sich der Narzisst nach außen übertrieben selbstverliebt gibt. Der Patient strebt ständig nach Aufmerksamkeit und Anerkennung.
Die Häufigkeit in der Gesamtbevölkerung liegt je nach verwendeten Diagnosekriterien bei 0,5-2,5%. Narzisstische Persönlichkeitszüge finden sich jedoch viel häufiger in der Bevölkerung.
Folgende Ursachen könnten zur Entwicklung einer narzisstischen Persönlichkeit beitragen:
Differntialdiagnostisch kommen folgende Erkrankungen in Betracht:
Der Patient ist im Alltag meist gut angepasst und sucht eine Psychotherapie in der Regel nur selten von selbst auf. Meistens veranlasst die sogenannte narzisstische Krise, bei der das Weltbild des Narzissten zusammenzubrechen droht, zum Beginn einer Psychotherapie. Auch können mit der ursächlichen Erkrankung in Zusammenhang stehende Konflikte den Patienten dazu bringen, eine Therapie zu beginnen (Beziehungskrisen, Gefühl von innerer Leere, depressive Verstimmungen, Suizidalität).
Im Zentrum der Therapie stehen sowohl psychodynamische als auch verhaltenstherapeutische Ansätze. Der Schwerpunkt der therapeutischen Arbeit sollte auf einer Verbesserung der Interaktions- und Empathiefähigkeit liegen. Darüber hinaus können Beratungen und regelmäßiges Coaching hilfreich sein.
Fachgebiete: Psychiatrie, Psychologie
Diese Seite wurde zuletzt am 6. Oktober 2017 um 21:04 Uhr bearbeitet.
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