Muskelrelaxation (Anästhesie)
Synonyme: Muskelrelaxierung, neuromuskuläre Blockade
Definition
Unter Muskelrelaxation versteht man in der Anästhesie und Intensivmedizin die pharmakologische Hemmung der Muskelaktivität mit Hilfe von Muskelrelaxantien.
siehe auch: Relaxation
Hintergrund
Die Muskelrelaxation erleichtert chirurgische Eingriffe im Bauchraum, da die Spannung der Bauchmuskulatur herabgesetzt wird. In der Intensivmedizin wird sie u.a. zur Senkung des Beatmungsdrucks und zur Stoffwechselentlastung bei Muskelzittern und Krämpfen (z.B. Tetanie, Status epilepticus) eingesetzt.
Überwachung
Die Muskelrelaxation kann klinisch oder apparativ beurteilt werden.
Klinische Beurteilung
- Intraoperativ
- Tonus der Fingermuskulatur
- Rückkehr von Spontanbewegungen
- Bauchpresse
- Postoperativ
- Augenöffnen
- Händedruck
- Anheben und Halten des Arms oder Kopfs
Apparative Beurteilung
Die apparative Beurteilung der Muskelrelaxation, auch Relaxometrie oder neuromuskuläres Monitoring (NMM) genannt, erfolgt durch die elektrische Stimulation peripherer Nerven und die quantitative Registrierung der dadurch ausgelösten Muskelantwort. Anhand der Relaxometerwerte kann der Anästhesist die Dosierung der Muskelrelaxanzien kontrollieren und steuern.
um diese Funktion zu nutzen.