Synonym: Musculus semispinalis
Englisch: semispinalis muscles
Die Musculi semispinales sind Skelettmuskeln der Rückenmuskulatur. Sie gehören zum medialen Trakt des Musculus erector spinae.
Die Musculi semispinales sind im Bereich des Kopfes, der Hals- und Brustwirbelsäule ausgebildet. Sie entspringen dabei vom Processus transversus (bzw. homologen Arealen) und setzen meistens 6-7 Wirbeletagen höher am Processus spinosus bzw. am Os occipitale an.
Zur besseren Orientierung werden drei Muskelgruppen unterschieden:
Die Muskelzüge des Musculus semispinalis capitis entspringen von den Gelenkfortsätzen von Brustwirbel 6 bis Halswirbel 3. Sie setzen im medialen Bereich des Os occipitale zwischen Linea nuchalis superior und inferior an.
Die Ursprünge des Musculus semispinalis cervicis erstrecken sich von Brustwirbel 7-2, die korrespondierenden Ansätze erstrecken sich von Halswirbel 6-2.
Die Ursprungsflächen des Musculus semispinalis thoracis liegen auf den Querfortsätzen der Brustwirbel 12-7. Die entsprechenden Ansatzareale erstrecken sich vom 4. Brustwirbel bis zum 6. Halswirbel.
Die Innervation der Musculi semispinales erfolgt durch die medialen Zweige der Rami posteriores aus den jeweiligen segmentalen Spinalnerven. Zum Musculus semispinalis capitis treten vereinzelt auch laterale Zweige der Rami posteriores hinzu.
Der Musculus semispinalis capitis dreht den Kopf bei einseitiger Kontraktion zur Gegenseite. Bei beidseitiger Kontraktion erfolgt eine Dorsalflexion (Streckung) des Kopfes.
Die Musculi semispinales cervicis und thoracis drehen bei einseitiger Kontraktion den jeweiligen Bereich der Wirbelsäule zur Gegenseite und es kommt zu einer Lateralflexion zur gleichen Seite. Bei beidseitiger Kontraktion wirken sie bei der Streckung mit.
Fachgebiete: Kopf und Hals, Leibeswand
Diese Seite wurde zuletzt am 16. Dezember 2016 um 16:37 Uhr bearbeitet.
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