Mohs-Chirurgie
nach Frederic E. Mohs (1910-2002), amerikanischer Chirurg
Englisch: Mohs surgery
Definition
Als Mohs-Chirurgie bezeichnet man ein Verfahren, das in der Dermatochirurgie zur Entfernung von malignen Hauttumoren eingesetzt wird. Es basiert auf der vollständigen histopathologischen Kontrolle des Tumorschnittrands während der Operation.
Verfahren
Im Rahmen der Mohs-Chirurgie wird eine vollständige Kontrolle des Schnittrands (CCPDMA) vorgenommen, um sicher zu stellen, das die Exzision des Tumors sicher im Gesunden erfolgt.
Der Tumor wird - am besten unter einem Dermatoskop - mit einem kleinen Skalpell umschnitten, wobei der Abstand zu den sichtbaren Tumorgrenzen nur 1 bis 1,5 mm beträgt. Das ermöglicht einen minimalen Gewebeverlust. Das entnommene Gewebe wird gefroren, mit HE-Färbung gefärbt und von einem Pathologen noch während des Eingriffs untersucht. Entdeckt der Pathologe Tumorzellen im Schnittrand, gibt er deren Position auf einer Zeichnung des Resektats an, so dass der behandelnde Chirurg an der entsprechenden Stelle nachresezieren kann. Das zweite Resektat wird erneut untersucht, bis alle Schnittränder sicher tumorfrei sind.
Indikationen
Die Mohs-Chirurgie kommt vor allem in den Bereichen zum Einsatz, wo ein minimaler Gewebedefekt wichtig ist. Dazu zählen das Gesicht und die Ohren. Tumoren, die mittels Mohs-Chirurgie behandelt werden, sind unter anderem:
- Basalzellkarzinom
- Keratoakanthom (Rezidiv)
- Plattenepithelkarzinom der Haut
- Morbus Bowen
- Malignes Melanom in schwieriger Lokalisation
- Merkelzellkarzinom
- Erythroplasie
- Angiosarkom der Haut
Erfolgsquoten
Die Erfolgsquoten der Mohs-Chirurgie hängen von der Art des Tumors und der Qualität des behandelnden Chirurgen ab. Bei Basaliomen liegen sie zwischen 95 und 100%.
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