Dermatoskopie
Synonyme: Dermoskopie
Definition
Die Dermatoskopie ist ein nichtinvasives Untersuchungsverfahren aus der Dermatologie, das vor allem zur Früherkennung von malignen Hauttumoren (Basalzellkarzinom, Melanom) eingesetzt wird. Sie ist eine Form der Auflichtmikroskopie.
Das zugehörige Instrument nennt man Dermatoskop.
Grundlagen
Normalerweise wird Licht, das auf die Haut auftrifft, zum größten Teil von der mehrschichtig aufgebauten Epidermis reflektiert. Durch das Auftragen eines Immersionsöls wird die Brechungszahl auf 1,5 - 1,8 angehoben und diese Reflexion vermindert. Das ermöglicht eine Darstellung tieferer Hautschichten - bis in die oberen Schichten der Dermis. Einige Geräte verwenden polarisiertes Licht, was die Darstellung weiter verbessert.
Einsatzgebiete
Die Dermatoskopie wird in der Dermatologie sehr vielseitig eingesetzt und ermöglicht in vielen Fällen bereits eine relativ verlässliche Diagnose aufgrund typischer Gewebveränderungen, die mit dem bloßen Auge nicht erkennbar wären. Vor allem wird sie zur Differenzierung von Hauttumoren herangezogen, beispielsweise zur Unterscheidung von Melanomen und Pigmentnävi. Des Weiteren ist die Dermatoskopie wichtig für die Beurteilung von parasitären Hauterkrankungen (Entodermoskopie), Haarerkrankungen (Trichoskopie) und entzündlichen Hauterkrankungen (Inflammoskopie).