Englisch: Mean Corpuscular Hemoglobin Concentration
Als mittlere korpuskuläre Hämoglobinkonzentration, kurz MCHC, bezeichnet man die Konzentration des Hämoglobins innerhalb der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Sie ist ein diagnostischer Marker für verschiedene Erkrankungen des Blutes oder blutbildenden Systems.
Die MCHC gehört zu den Erythrozyenindices und lässt sich aus der Hämoglobinkonzentration im Blut und dem Hämatokrit nach folgender Formel berechnen:
Der Referenzbereich für die mittlere korpuskuläre Hämoglobin-Konzentration beträgt:
Ausschlaggebend ist der vom Labor angegebene Referenzwert.
Rechnerisch steht dieser Marker im Zusammenhang mit zwei anderen:
Der Zusammenhang ist durch die Beziehung
gegeben. Das bedeutet: Sind zwei dieser drei Größen bekannt, kann die dritte daraus errechnet werden.
Die MCHC ändert sich selten, da MCV und MCH sich meistens in die gleiche Richtung bewegen. Einige Hämatologen betrachten das MCHC daher eher als Plausibilitätskontrolle und überprüfen bei Abweichungen zuerst das Hämatologiegerät.
Ein erhöhter MCHC oberhalb der Norm (meist > 35 g/dl) ist ein fakultatives diagnostisches Bewertungskriterium zur Diagnose einer hereditären Sphärozytose.
Fachgebiete: Hämatologie, Labormedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 7. Februar 2021 um 17:28 Uhr bearbeitet.
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