Mittellinienverlagerung
Englisch: midline shift
Definition
Als Mittellinienverlagerung bezeichnet man in der Neuroradiologie eine (in)-komplette Verlagerung der anatomischen Strukturen (Falx cerebri, Fissura longitudinalis cerebri, Septum pellucidum), die die Großhirnhemisphären innerhalb einer gedachten Mittellinie durch den Hirnschädel voneinander trennen. Im CT oder MRT- Bild stellt sich die Mittellinienverlagerung als eine Krümmung der sonst gerade verlaufenden Grenzstrukturen dar.
Ätiologie
Ursächlich für eine Mittellinienverlagerung ist eine intrakranielle Raumforderung (z.B. Hirnödem, Hirnblutung, Abszess, Tumor), die zur Hirndrucksteigerung mit konsekutiver Verdrängung des Hirngewebes der betroffenen Hemisphäre zur kontralateralen Seite führt.
In seltenen Fällen können auch einseitig betonte, meist hereditär bedingte, neurodegenerative Erkrankungen Ursache einer Mittellinienverlagerung sein, infolge eines relativen Massenverschiebungseffekts.
siehe auch: SHT, Schlaganfall
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