Leichte kognitive Störung
Synonyme: leichte kognitive Beeinträchtigung, LKB
Englisch: mild cognitive impairment, MCI
Definition
Als leichte kognitive Störung oder leichte kognitive Beeinträchtigung, kurz LKB oder MCI, wird eine Denkleistung bezeichnet, die deutlich unter der nach Alter und Bildung des Betroffenen erwartbaren Performance liegt. Im Gegensatz zur Demenz treten jedoch nur minimale Alltagsbeeinträchtigungen auf. Die MCI kann als Vorstufe verschiedener Demenzformen betrachtet werden.
- ICD-10-Code: F06.7
Einteilung
Die Unterscheidung nach einer amnestischen, einer nicht-amnestischen und einer unspezifischen Form der MCI ist möglich. So kann sich beispielsweise die amnestische Form der MCI zu einer leichten neurokognitiven Störung vom Alzheimer-Typ entwickeln, was später in einer schweren neurokognitiven Störung vom Alzheimer-Typ resultiert.
Risikofaktoren
Eine Reihe von Risikofaktoren beschleunigen das Auftreten einer MCI. Dazu zählen u.a.:
Diagnostik
Die klinische Abgrenzung einer leichten kognitiven Störung ist anspruchsvoll, da sie von physiologischen Verlusten der Denkleistung differenziert werden muss. Zur Diagnostik gehören u.a. neuropsychologische Testverfahren und die Bildgebung des ZNS (MRT).
Literatur
- Dubois B and Albert, M L: Amnestic MCI or prodromal Alzheimers disease? The Lancet Neurology, 2004; 3, 246-248.
- Petersen RC: Mild cognitive impairment as a diagnostic entity. Journal of Internal Medicine, 2004: 256(3), 183-94.