Mikrozirkulationsstörung
Englisch: impaired microcirculation
Definition
Als Mikrozirkulationsstörungen bezeichnet man einen eingeschränkten Blutfluss in den kleinsten Blutgefäßen des Körpers (Mikrozirkulation). Mikrozirkulationsstörungen beeinträchtigen die Nährstoff- und Sauerstoffversorgung des betroffenen Gewebes.
Hintergrund
Mikrozirkulationsstörungen entstehen durch eine eingeschränkte Durchblutung bzw. den dadurch behinderten Stoffaustausch in Blutgefäßen mit einer Größe von weniger als 100 µm (z.B. Kapillaren, Arteriolen oder Venolen).
Der Blutfluss in den Kapillaren ist langsam, mit einer Geschwindigkeit von nur etwa 10 mm in 20 Sekunden. Der Durchmesser der Kapillaren ist so gering, dass die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), die für die Sauerstoffversorgung des Gewebes sorgen, sich verformen müssen, um passieren zu können.
Die Mikrozirkulation hängt u.a. von folgenden Faktoren ab:
- rheologische Eigenschaften des Bluts (Blutviskosität)
- Blutdruck
- Gefäßdurchmesser
Diese Faktoren sind störanfällig. Ein ungenügender Abfluss im venösen System führt beispielsweise zu einem Rückstau im Kapillarbett, der eine ungestörte Durchblutung nahezu unmöglich macht - eine Mikrozirkulationsstörung entsteht. Das umgebende Gewebe wird nicht mehr optimal versorgt und es kommt zur Hypoxie mit den daraus resultierenden Gewebeschäden.
Beispiele für Erkrankungen, bei denen Mikrozirkulationstörungen eine wichtige Rolle spielen, sind u.a.:
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