Membranfluss
Definition
Unter Membranfluss versteht man den interzellulären Stofftransport über das Endomembransystem, wie die Endozytose und die Exozytose. Auch der intrazelluläre vesikelvermittelte Transport zwischen Zellkern, Endoplasmatischem Retikulum, Golgi-Apparat und anderen Organellen ist Teil des Membranflusses.
Der Membranfluss ist eine Form des Membrantransports.
Hintergrund
Exozytose ist das Verschmelzen von intrazellulären Vesikeln mit der Plasmamembran. Sie spielt eine große Rolle in sekretorischen Zellen, von denen Hormone, Enzyme oder ähnliche Stoffe von der Zelle abgegeben werden. Auch das Ausschleusen von "Abfallstoffen" der Zelle erfolgt über Exozytose. Das Vesikel verschmilzt mit der Plasmamembran und die im Inneren des Vesikels enthaltenen Substanzen werden freigesetzt.
Endozytose bezeichnet den entgegengesetzten Prozess, die Aufnahme von Substanzen aus der Umgebung einer Zelle durch Abschnürung von Vesikeln aus der Plasmamembran. Dabei werden drei verschiedenen Typen von Endozytose unterschieden:
- Pinozytose, das Aufnehmen von gelösten Stoffen (Proteine usw.)
- Phagozytose größerer Partikel (wie Bakterien) sowie
- rezeptorvermittelte Endozytose, bei der bestimmte Substanzen erst nach Bindung an den jeweiligen Rezeptor internalisiert werden (wie Transferrin)