Medulläres Mammakarzinom
Definition
Das medulläre Mammakarzinom ist ein Subtyp des Mammakarzinoms, der durch eine glatte Begrenzung und eine markige Schnittfläche ohne nennenswerte Stromabildung gekennzeichnet ist. Es gehört zu der Untergruppe der invasiven Mammakarzinome mit speziellem Typ.
Epidemiologie
Histopathologie
Histopathologisch zeichnet sich das medulläre Mammakarzinom durch solide Aggregate von sehr großen Tumorzellen mit hochgradiger Zellatypie (G3) aus, die ein synzytiales Wachstumsmuster aufweisen, d.h. ohne erkennbare Zellgrenzen. Sie werden von einem starken lymphoplasmazellulären Infiltrat begleitet. Es fehlen in der Regel die Rezeptoren für Östrogen und Progesteron sowie HER2.
Prognose
Ein Teil der Fälle hat eine bessere Prognose, aber es gibt Schwierigkeiten, sie von den sogenannten atypischen medullären Karzinomen zu unterscheiden, die als ausgesprochen aggressiv gelten. Gehirnmetastasen werden beim atypischen medullären Mammakarzinom häufiger als bei allen anderen Entitäten gefunden.
Literatur
- Höfler et al. Lehrbuch Pathologie, 6. Auflage, 2019