Mittlere korpuskuläre Hämoglobinkonzentration
Englisch: Mean Corpuscular Hemoglobin Concentration
Definition
Als mittlere korpuskuläre Hämoglobinkonzentration, kurz MCHC, bezeichnet man die Konzentration des Hämoglobins innerhalb der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Sie ist ein diagnostischer Marker für verschiedene Erkrankungen des Blutes oder blutbildenden Systems.
Berechnung
Die MCHC gehört zu den Erythrozyenindices und lässt sich aus der Hämoglobinkonzentration im Blut und dem Hämatokrit nach folgender Formel berechnen:
- MCHC = Hämoglobinkonzentration im Blut (g/dl) / Hämatokrit (l/l)
Referenzbereich
Der Referenzbereich für die mittlere korpuskuläre Hämoglobin-Konzentration beträgt:
- 30 bis 36 g/dl
Ausschlaggebend ist der vom Labor angegebene Referenzwert.
Beziehungen
Aussagekraft
Die MCHC ändert sich selten, da MCV und MCH sich meistens in die gleiche Richtung bewegen. Einige Hämatologen betrachten das MCHC daher eher als Plausibilitätskontrolle und überprüfen bei Abweichungen zuerst das Hämatologiegerät.
Ein erhöhter MCHC oberhalb der Norm (meist > 35 g/dl) ist ein fakultatives diagnostisches Bewertungskriterium zur Diagnose einer hereditären Sphärozytose.