Epitheliales Membranantigen
Synonyme: Mucin-1, MUC1, MUC-1, CD227
Englisch: epithelial membrane antigen
Definition
Das epitheliale Membranantigen, kurz EMA, ist ein immunhistologischer Marker, der von vielen Epithelzellen exprimiert wird. Er gehört zu den Zytokeratinen. In seiner löslichen, im Blutplasma vorkommenden Form wird EMA als Cancer-Antigen 15-3 (CA15-3) bezeichnet.
Hintergrund
Das epitheliale Membranantigen ist ein 300 bis 400 kDa schweres Transmembranprotein mit Barrierefunktion, das vor allem von Drüsenzellen, luminalen Epithelzellen und hämaotopoetischen Zellen exprimiert wird. In der Epidermis fehlt es.
Bei normalen Drüsenzellen und luminalen Epithelzellen ist es normalerweise nur am apikalen Zellpol zu finden, während es bei Adenokarzinomen auf der gesamten Zelloberfläche und im Zytoplasma vorkommt.
Pathohistologie
Das epitheliale Membranantigen kann zur Differenzierung verschiedener Tumoren herangezogen werden. Es ermöglicht u.a. folgende Abgrenzungen:
EMA+ | EMA- |
---|---|
Meningiom | Schwannom |
Plattenepithelkarzinom | Basalzellkarzinom |
Ovarialkarzinom | Keimstrang-Stromatumor |
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