mSTaRT-Schema
Englisch: modified Simple Triage and Rapid Treatment
Definition
Das mSTaRT-Schema, kurz für modified Simple Triage and Rapid Treatment, ist ein Sichtungsschema für Rettungsfachpersonal, um bei einem Massenanfall von Verletzten (MANV) eine strukturierte Vorsichtung der Patienten durchzuführen.
Geschichte
2004 entwickelte die Berufsfeuerwehr München in Zusammenarbeit mit der Ludwig-Maximilian-Universität München den mSTaRT-Algorithmus. Er verbindet die Erkenntnisse des JumpSTaRT-Schemas mit dem ursprünglichen STaRT-Schema, sodass eine Einteilung in die Sichtungskategorien I bis V innerhalb weniger Sekunden erfolgen kann.
Seit 2005 gilt dieses Schema unter der Dienstanweisung „Einsatzstandard Massenanfall von Verletzten – Sichtung“ für ganz München. Seitdem erlangt das Schema immer mehr Anerkennung, auch in Rettungsdienstschulen sowie in weiteren Rettungsdienstkreisen.
Verwendung
Das mSTaRT-Konzept wird durch das ersteintreffende Rettungsmittel (RTW oder NEF) als Vorsichtungskonzept verwendet. Es triagiert die Patienten in die verschieden Sichtungskategorien. Da in der initialen Phase eines MANVs die Ressourcen und die Individualversorgung stark eingeschränkt sind, resultiert eine Behandlungsreihenfolge der Sichtungskategorien von I bis IV. Die Kennzeichnung erfolgt über Verletztenanhängekarten.
Einteilung
Sichtungskategorie | Zustand | Konsequenz |
---|---|---|
I - Rot | akute, vitale Bedrohung | Sofortbehandlung |
II - Gelb | schwere Verletzung | aufgeschobene, dringliche Behandlung |
III - Grün | leichte Verletzung | spätere (ggf. ambulante) Behandlung |
IV - Blau | geringe/keine Überlebenchance | betreuende/abwartende Behandlung, ggf. Sterbebegleitung |
V - Schwarz | Tod | Kennzeichnung |
Nicht überall kommen die Sichtungskategorien IV und V zum Einsatz.
Weblinks
- Feuerwehr München; Schulungsvideo
Literatur
- Kanz et al. mSTaRT-Algorithmus für Sichtung, Behandlung und Transport bei einem Massenanfall von Verletzten Notfall + Rettungsmedizin 9, 264-270. 2006
um diese Funktion zu nutzen.