Luftschadstoff
Definition
Als Luftschadstoffe werden natürliche oder anthropogen bedingte Beimengungen der Luft mit negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und/oder die Biosphäre bezeichnet.
Hintergrund
Zu den wichtigsten Luftschadstoffen zählen:
- Ammoniak (NH3)
- flüchtige organische Verbindungen ohne Methan (NMVOC)
- Kohlenstoffmonoxid (CO)
- Schwefeldioxid (SO2)
- Feinstaub (PM10, PM2,5)
- Stickoxide
- Persistente organische Schadstoffe (POP)
- Schwermetalle
- Benzo(a)pyren
- Benzol
- Ozon (O3)
Grenzwerte und Richtwerte
In den am 22.09.2021 veröffentlichten globalen Luftgüteleitlinien (Air Quality Guidelines) empfiehlt die WHO folgende Richtwerte:
- PM2,5:
- 5 µg/m3 im Jahr
- 15 µg/m3 in 24 Stunden (99-Perzentil, d.h. 3-4 Überschreitungstage pro Jahr)
- PM10:
- 15 µg/m3 im Jahr
- 45 µg/m3 in 24 Stunden (99-Perzentil)
- O3:
- 60 µg/m3 in warmer Jahrzeit (Durchschnitt des maximalen 8-Stunden-Mittelwerts der Ozonkonzentration in den 6 aufeinanderfolgenden Monaten mit der höchsten Ozonkonzentratioin im Sechsmonatsdurchschnitt)
- 100 µg/m3 in 8 Stunden (99-Perzentil)
- NO2:
- 10 µg/m3 im Jahr
- 25 µg//m3 in 24 Stunden (99-Perzentil)
- SO2:
- 40 µg/m3 in 24 Stunden (99-Perzentil)
- CO:
- 4 mg/m3 in 24 Stunden (99-Perzentil)
Emissions- und Immissionswerte zu Luftschadstoffen sind in der TA Luft festgehalten.
Fachgebiete:
Umweltmedizin
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