Feinstaub
Englisch: particulate matter
Definition
Feinstaub ist eine Kategorie für Teilchen in der Luft, deren aerodynamischer Durchmesser kleiner als 10 Mikrometer (µm) ist. Feinstaub ist ein Teil des Schwebstaubs und gilt als Luftschadstoff mit unterschiedlichen negativen Auswirkungen auf die Gesundheit.
Einteilung
Laut dem National Air Quality-Standard for Particular Matter (PM-Standard) unterscheidet man je nach einatembarem Anteil der Immissionen:
- PM10-Feinstaub: bei aerodynamischem Durchmesser von 10 µm gehen 50 % der Partikel in die Gewichtungsfunktion ("Trennfunktion") ein.
- PM2,5-Feinstaub: 50 % Gewichtung bei 2,5 µm
- Ultrafeinstaub (UFP): thermodynamischer Durchmesser < 0,1 µm
Weiterhin kann Feinstaub auch nach nach Beschaffenheit, Herkunft oder Toxizität eingeteilt werden.
Wirkungen auf die Gesundheiit
Feinstaub hat eine Vielzahl von gesundheitlichen Auswirkungen, z.B.
- Verstärkung von Allergiesymptomen
- Zunahme von asthmatischen Anfällen, Atemwegsbeschwerden und Lungenkrebs (v.a. Adenokarzinome)
- gesteigertes Risiko von Mittelohrentzündungen
- erhöhtes Risiko von kardiovaskulären Erkrankungen (z.B Herzinfarkt)
- generell erhöhtes Sterberisiko
Die WHO-Luftgüte-Richtlinie fordert folgende Grenzwerte:[1]
- Jahresmittel PM10 15 µg/m3
- Jahresmittel PM2,5 5 µg/m3
Damit liegen die WHO-Richtwerte deutlich niedriger als die EU-Grenzwerte:
- Jahresmittel PM10 40 µg/m3
- Jahresmittel PM2,5 25 µg/m3
Quellen
Fachgebiete:
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Umweltmedizin
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