Lolamicin
Englisch: lolamicin
Definition
Lolamicin ist ein experimenteller Arzneistoff aus der Gruppe der Antibiotika, der sich spezfisch gegen gramnegative Bakterien richtet. Es wirkt auch gegen multiresistente Erreger und wurde in Tiermodellen mit Erfolg bei Pneumonie und Sepsis eingesetzt.
Wirkmechanismus
Lolamicin inhibiert den LolCDE-Komplex, ein Lipoprotein-Transport-System gramnegativer Bakterien. Dieser Komplex ist essenziell für die Biosynthese der Zellwand und damit für das Überleben der Erreger. Dieser Mechanismus unterscheidet sich grundlegend von anderen bekannten Antibiotika und könnte dazu beitragen, das Management von Resistenzen zu verbessern.
Forschung
In präklinischen Studien zeigte Lolamicin eine hohe Wirksamkeit gegen eine Vielzahl gramnegativer Bakterien, darunter Escherichia coli, Klebsiella pneumoniae und Enterobacter cloacae. Auch multiresistente Stämme wurden erfasst. Durch die spezifische Wirkung gegen gramnegative Bakterien blieb das Mikrobiom im Tiermodell weitgehend unverändert, was den Darm potenziell vor einer Sekundärinfektion mit Clostridium difficile schützen könnte.
Literatur
- Lolamicin - Wikipedia, abgerufen am 13.09.2024
- New antibiotic lolamicin shows promise in fighting drug-resistant infections - News-Medical, abgerufen am 13.09.2024
- Lolamicin | Antibiotic - MedchemExpress.com, abgerufen am 13.09.2024
- Neues Antibiotikum Lolamicin lässt "gute" Bakterien am Leben, abgerufen am 13.09.2024
- Muñoz et al., A Gram-negative-selective antibiotic that spares the gut microbiome, Nature, 2024
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