Alpha-Liponsäure
Synonym: Thioctsäure
Englisch: liponic acid
Definition
α-Liponsäure ist eine schwefelhaltige Fettsäure mit der Summenformel C8H14O2S2. Die beiden Schwefelatome können in oxidierter Form unter Ausbildung einer Disulfidbrücke oder in reduzierter Form vorliegen.
Funktion
In enzymgebundener Form (Liponamid) ist α-Liponsäure als Coenzym an oxidativen Decarboxylierungen beteiligt. Es überträgt Elektronen, Wasserstoff und Acylreste.
α-Liponsäure wirkt als Antioxidans und kann Zellen vor Schäden durch freie Radikale schützen. Die Fettsäure kann außerdem Metalle chelatieren. Durch den Schwefelgehalt ist sie sowohl fett- als auch wasserlöslich, wodurch sie die Blut-Hirn-Schranke im Gegensatz zu anderen Fettsäuren leichter überwinden kann. α-Liponsäure wird zur Therapie der diabetischen Neuropathie[1], bei Schwermetallvergiftungen und allgemein zur Unterstützung der Leberfunktion eingesetzt.
Evidenz
In einem Cochrane Review wurde bei der Auswertung verschiedener klinischer Studien festgestellt, dass die Behandlung einer diabetischen Neuropathie mit Alpha-Liponsäure nach 6 sowie 24 Monaten keine Änderung der Symptome bewirkte.[1]
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 Baicus C et al. Alpha-lipoic acid for diabetic peripheral neuropathy. Cochrane Database Syst Rev. 2024