Limulustest
Synonym: LAL-Test
Definition
Der Limulustest, kurz LAL-Test, ist eine In-vitro-Prüfung der Pyrogenfreiheit von Parenteralia. LAL steht dabei für "Limulus-Amöbozyten-Lysat". Der LAL-Test gilt als Goldstandard für die Prüfung auf Pyrogene.[1]
Hintergrund
Lipopolysaccharide (LPS) aus der Zellwand gramnegativer Stäbchenbakterien reagieren mit einem Gel-bildenden Protein aus Blutzellen (Amöbozyten) des Pfeilschwanzkrebses (Limulus polyphemus). Für den LAL-Test wird ein Lysat aus den Blutzellen gewonnen, in dem das Gel-bildende Protein als inaktives Proenzym vorliegt. Nach Zugabe des Endotoxins wandelt sich das Proenzym konzentrationsabhängig zum aktiven Enzym.
Das aktive Enzym reagiert mit einem zugegebenen synthetischen Peptid, das an den Farbstoff p-Nitroanilin gekoppelt ist. Aus dem farblosen Substrat wird das gelb gefärbte p-Nitroanilin freigesetzt, das man photometrisch messen kann. Der Intensitätsanstieg der Färbung ist dabei direkt proportional zur Endotoxinkonzentration.
Der LAL-Test ist etwa 100-mal empfindlicher als der Kaninchentest. Er spricht jedoch nur auf die Endotoxine gramnegativer Bakterien an. Da in der Praxis nur Endotoxine relevante Pyrogene in Arzneimitteln darstellen, ist der LAL-Test aufgrund des geringeren Aufwandes dem Kaninchentest und dem Monozyten-Aktivierungstest vorzuziehen.
Anwendung
Der Limulustest dient der Überprüfung von Arzneimitteln zur parenteralen Anwendung sowie von Dialysaten.
um diese Funktion zu nutzen.