Lewy-Körper
nach Frederic H. Lewy (1885-1950), deutsch-amerikanischer Neurologe
Synonym: Lewy-Körperchen
Englisch: lewy bodies
Definition
Als Lewy-Körper bezeichnet man runde, eosinophile, konzentrische Einschlüsse im Zytoplasma von Nervenzellen, die aus abnorm phosphorylierten Proteinen bestehen und bei Morbus Parkinson oder einer Lewy-Körper-Demenz auftreten.
Geschichte
Die Bedeutung der Lewy-Körper wurde 1912 erstmals durch den Neurologen Friedrich H. Lewy beschrieben.
Histopathologie
Post mortem lassen sich bei den betroffenen Patienten Lewy-Körper vor allem in den Neuronen des Cortex und des limbischen Systems nachweisen.
Werden Lewy-Körper bei Morbus Parkinson nachgewiesen, finden sie sich vor allem in der Substantia nigra. Da der Morbus Parkinson im Laufe der Zeit ebenfalls zur Demenz führt, wird vermutet, dass es sich beim Morbus Parkinson und der Lewy-Body-Demenz um Varianten einer Erkrankung handeln könnte. Bei der Lewy-Körper-Demenz finden sich die Lewy-Körper insbesondere im Hirnstamm und in der Großhirnrinde.
Biochemie
Lewy-Körper sind Aggregate aus verschiedenen Proteinen, darunter:
Tau-Proteine können ebenfalls vorkommen. Gelegentlich sind die Aggregate von Neurofibrillenbündeln ((NFTs) umgeben.