Synonym: Leukozytenadhäsionsdefizit
Englisch: leukocyte adhesion deficiency
Leukozytenadhäsionsdefekte sind sehr seltene und meist tödlich verlaufende Erbkrankheiten, die sich durch eine Immundefizienz mit häufigen Infekten äußern.
Die Erkrankung tritt sehr selten auf. Sie hat eine Prävalenz von etwa 1:100.000 Geburten.
Leukozytenadhäsionsdefekte werden autosomal-rezessiv vererbt.
Leukozytenadhäsionsdefekte kommen in 3 Unterformen vor, die jeweils unterschiedliche Gendefekte aufweisen:
Die häufigsten Form ist der Typ 1.
Die Krankheit äußert sich durch wiederkehrende bakterielle Infektionen, die durch die fehlende Akkumulation von neutrophilen Granulozyten am Ort der Infektion ausgelöst werden (gestörte Chemotaxis). Der Onset der Erkrankung beginnt schon bei Neugeborenen, u.a. durch Omphalitis, Pneumonie, Gingivitis und Peritonitis. Da die Chemotaxis der Leukozyten beeinträchtigt ist, bilden die Erkrankten keine Abszesse aus.
Fachgebiete: Genetik, Kinderheilkunde
Diese Seite wurde zuletzt am 14. Januar 2021 um 16:33 Uhr bearbeitet.
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