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Leber (Schwein)

Synonym: Hepar
Englisch: liver

1. Definition

Die Leber des Schweines ist das zentrale Organ für den Stoffwechsel und weist große Ähnlichkeit mit der Leber des Menschen auf.

2. Anatomie

Die Leber von Schweinen hat deutliche Parallelen zur Leber der Fleischfresser. Sowohl anatomische Gegebenheiten (Leberbänder, Leberflächen, Leberränder), als auch funktionelle Aspekte können gleich gesetzt werden. Für tiefer gehende Informationen kann die Fleischfresserleber herangezogen werden.

siehe Hauptartikel: Leber (Fleischfresser)

2.1. Leberlappen

Ihre Gliederung ist nahezu identisch, wobei auch die Einschnitte ähnliche Tiefe aufweisen. Als einziger Unterschied gilt, dass die Schweineleber keinen Processus papillaris am Lobus caudatus aufweist. Die Leber der Schweine weist dementsprechend folgende Leberlappung auf:

  • Lobus hepatis sinister:
    • Lobus hepatis sinister medialis
    • Lobus hepatis sinister lateralis
  • Lobus hepatis dexter:
    • Lobus hepatis dexter medialis
    • Lobus hepatis dexter lateralis
  • Lobus quadratus
  • Lobus caudatus:
    • Proc. caudatus

3. Histologie

Die Leber der Schweine zeigt einen typischen histologischen Aufbau. Die Oberfläche wird von einer kollagenfaserreichen, teilweise elastischen Kapsel (Tunica fibrosa) überzogen. Ihr aufgelagert ist die Lamina propria serosae mit einer einschichtigen Tunica serosa, die den peritonealen Organüberzug repräsentiert. Vom bindegewebigen Mantel aus ziehen lockere Faserbündel aus Kollagen Typ I als interstitielles Gewebe in das Leberparenchym. Dieses Bindegewebe enthält die zu- und abführenden Gefäße, Gallengänge und Nervengeflechte.

Die zentrumwärts gerichtete Anordnung der Fasern macht in Verbindung mit dem Verlauf der Gefäße die Gliederung der Leber in Leberläppchen (Lobuli hepatici) deutlich. Da beim Schwein die interlobulären Septen besonders stark ausgeprägt sind, kann bei dieser Tierart die Läppchengliederung bereits makroskopisch gut erkannt werden. Die Läppchengliederung ist in Form einer regelmäßigen Felderung sichtbar, weshalb die Schweineleber deutlich von der menschlichen Leber unterschieden werden kann. Diese Lobulierung ist bei den übrigen Haussäugetieren nur andeutungsweise entwickelt.

4. Topographie

Die topographischen Verhältnisse können mit jenen beim Fleischfresser gleichgesetzt werden.

5. Literatur

  • Salomon, Franz-Viktor, Hans Geyer, and Uwe Gille, eds. Anatomie für die Tiermedizin. Enke, 2008.
  • Popesko, Peter. Atlas der topographischen Anatomie der Haustiere. Georg Thieme Verlag, 7., unveränderte Auflage. 2007.
  • Liebich, Hans-Georg. Funktionelle Histologie der Haussäugetiere: Lehrbuch und Farbatlas für Studium und Praxis. Schattauer Verlag, 2004.

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21.03.2024, 09:00
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