Latexpartikel-Agglutination
Definition
Die Latexpartikel-Agglutination ist eine Labormethode zum Nachweis von Antikörpern, Antigenen oder anderen Substanzen, die an eine Agglutinationsreaktion gekoppelt werden können, etwa Staphylokokken-Koagulase.
Beschreibung
Mikroskopisch kleine Latexpartikel werden mit einem Zielantigen beschichtet. Diese werden mit dem Probenmaterial, in der Regel Serum, vermischt. Enthält die Probe Antikörper gegen das Zielantigen, kommt es zur Agglutination. Diese kann visuell ausgewertet oder turbidimetrisch gemessen werden. Die Methode eignet sich für einfache Schnelltests ebenso wie für quantitative Messverfahren.
Latexpartikel-Agglutination, hier als visuell abzulesender Schnelltest. Nachweis von Pneumokokken-Antigen, wie er im mikrobiologischen Labor durchgeführt wird, umgangssprachlich als "Pneumolatex-Test" bezeichnet. Links positiv (Agglutinate), rechts negativ (homogen milchig-trüb)
Das Testsystem kann auch umgekehrt aufgebaut werden, d.h. Antikörper werden an Latexpartikeln fixiert. Das Zielantigen im Probenmaterial führt dann zur Agglutination. Auch nicht-immunologische Reaktionen können als Auslöser der Agglutination werden verwendet.
Die Latexpartikel-Agglutination ist im Vergleich zu anderen Antikörpernachweismethoden wie dem Enzyme-Linked Immunosorbent Assay (ELISA) weniger empfindlich. Bei sehr hoher Konzentration des Analyten kann ein High-Dose-Hook-Effekt auftreten.
Beispiele
um diese Funktion zu nutzen.