LASH
Englisch: LASH
Definition
LASH steht für laparoskopische suprazervikale Hysterektomie.
Durchführung
Von der Scheide her wird ein Führungsinstrument (Manipulator) in den Uterus eingelegt, damit diese während der Operation bewegt werden kann. Nach Einbringen der Endoskopkamera und der Instrumente durch kleine (ca. 5–10 mm lange) Schnitte in den CO2-gefüllten Bauchraum kann das Absetzen von Eierstöcken und Eileitern problemlos durchgeführt und Verwachsungen zur Gebärmutter bzw. zu den Adnexen gelöst werden.
Der Corpus uteri wird von der Zervix z.B. elektrisch mittels Lap Loop Elektrode abgesetzt, dabei wird der verbliebene Zervikalstumpf koaguliert und dadurch verschlossen. Der Manipulator muss vorher logischerweise entfernt werden.
Da der Corpus nicht im Ganzen über einen kleinen Schnitt entfernt werden kann, wird die Gebärmutter mit Hilfe eines elektrischen Morcellators entfernt.
Indikation
Kontraindikation
- prämaligne oder maligne Veränderungen der Zervix bzw. des Corpus uteri
- Zervixmyome
- rektovaginale Endometriose
Vorteile
Die Hauptargumente, die zum Einsatz der laparoskopischen suprazervikalen Hysterektomie (LASH) führten sind:
- minimalinvasiver Zugang
- Senkung der operationsbedingten Morbidität
- Vermeidung befürchteter Folgeerscheinungen (wie bspw. Verkürzung der Scheide, Verschlechterung der Sexualität, Harninkontinenz) durch Erhalt der Integrität des Beckenbodens
- geringe intraoperative Komplikationsrate (keine Blasenpräparation, geringeres Ureterläsionsrisiko)
- kurzer stationärer Aufenthalt
- schnellere Rekonvaleszenz
Nachteile
- Patientin muss weiterhin zur regelmäßigen Krebsfrüherkennungsuntersuchung
- geringgradigen postoperativen Periodenblutungen möglich
- Bei Inkontinenz- bzw. Deszensusproblemen müssen spezifische Zusatzmaßnahmen ergriffen werden