Kumuluszelle
Englisch: cumulus cell, CC
Definition
Die Kumuluszellen, kurz CCs, sind spezialisierte Granulosazellen des Ovarialfollikels, welche die Eizelle umgeben und den Eihügel (Cumulus oophorus) formen. Sie bilden gemeinsam mit der Eizelle den Kumulus-Oozyten-Komplex (KOK).
Hintergrund
Kumuluszellen entstehen während der Bildung des Follikelantrums aus undifferenzierten Granulosazellen. Sie sind für das Mikromilieu der Eizelle verantwortlich und unterstützen sie beim Wachstum und bei der Maturation. FSH und LH regen die Kumuluszellen zur Bildung einer extrazellulären Matrix an. Ein Teil der Kumuluszellen differenziert sich weiter und bildet die Corona radiata.
Klinik
Die Kumuluszellen können im Rahmen der In-vitro-Fertilisation (IVF) einer Genexpressionsanalyse unterworfen werden. Dadurch lässt sich die "Qualität" der Eizelle besser einschätzen, so dass man ggf. höhere Erfolgsraten der IVF erzielt. Eine bessere reproduktive Kompetenz der Eizelle liegt zum Beispiel bei einer vermehrten Expression der Gene HAS2, GREM1 und PTGS2 vor. Schlechtere Befruchtungsergebnisse sind mit der Expression von BDNF, CCND2, CXCR4 oder HSPB1 verbunden.