Kryostripping
Definition
Bei dem Kryostripping handelt es sich um eine Operationsmethode, um die Stammvenen (Vena saphena magna und Vena saphena parva), bei einer Varikosis, minimalinvasiv zu entfernen.
Diese Art der Behandlung wurde 1987 erstmals eingesetzt, seit den beginnenden 90er Jahren hat die Methode Einzug als klinisches Routineverfahren erhalten.
Ablauf
Nach einer Krossektomie an der Leiste für die Vena saphena magna bzw. in der Kniekehle für die Vena saphena parva, erfolgt die Exhairese der Vene mit der sog. Kryosonde. Das besondere an dieser Sonde ist, dass sie, an der Spitze, innerhalb weniger Sekunden mithilfe von NO2 auf bis zu minus 85 °C gekühlt werden kann.
Diese starke Abkühlung macht man sich zunutze, um die Vene an die Sondenspitze anzuheften, sozusagen durch die Kälte „anzukleben“. Hiernach kann die vergleichsweise einfache Entfernung der Vene nach proximal über den gewählten Eingang (Leiste oder Kniekehle) erfolgen.
Die Entfernung der Vene mithilfe der Kryosonde dauert lediglich 45–60 Sekunden. Anschließend wird die behandelte Extremität hochgelagert und das Gebiet der entfernten Vene mikrochirurgisch versorgt.
Vor- und Nachteile
Auf der Seite der Vorteile steht sicherlich die weitesgehenst narbenfreie Behandlungsart, da nur ein Einschnitt erfolgen muss. Zudem ist die Behandlungsdauer von 45-60 Sekunden sehr gering und hält damit auch die Traumatisierung des behandelten Gewebes kürzer als andere invasivere Methoden.
Gerade für Patienten mit Ödembildung an den distalen Extremitäten kann das Kryostripping die Methode der Wahl sein.
Nachteilig kann die extreme Kältebehandlung durch die Kryosonde sein, da es hier zu irreversiblen Nervenläsionen und weiteren Gewebsschädigungen kommen kann.
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