Konisation
von lateinisch: konus - Kegel
Englisch: cervical conization
Definition
Unter einer Konisation versteht man die operative Entfernung eines Gewebekegels aus dem Gebärmutterhals (Cervix uteri) im Bereich der Portio (Muttermund).
Hintergrund
Grund für eine Konisation ist meist ein pathologischer Befund im PAP-Test, der sich fakultativ zu einem Zervixkarzinom (Gebärmutterhalskrebs) entwickeln könnte. Mithilfe der Konisation können die möglichen Krebsvorstufen ambulant entfernt werden.
Lagerung
Anästhesie
Eine Konisation wird meist in Lokalanästhesie oder in kurzer Allgemeinanästhesie unter Verwendung einer Larynxmaske durchgeführt. Eine Regionalanästhesie ist ebenfalls möglich, wird aber seltener eingesetzt.
Einteilung
Nach der Form des entfernten Gewebestücks unterscheidet man:
- flache Konisation
- spitze Konisation
Die flache Konisation kommt vorwiegend bei Frauen im gebärfähigen Alter zum Einsatz. In der Postmenopause wird die spitze Konisation bevorzugt, da sie Gewebveränderungen im Gebärmutterhals besser erfasst.
Techniken
Die Gewebeentfernung kann durch unterschiedliche Instrumente erfolgen:
- Skalpell (Cold Knife Conization, CLC)
- Elektrische Schlinge
- LEEP-Konisation: Loop Electrical Excision Procedure
- LLETZ-Konisation: Large Loop Excision of the Transformation Zone
- Laser
Die Methode der Wahl ist meist die Konisation mit der elektrischen Schlinge.
Risiken
- Blutung
- Infektionen
- Zervixinsuffizienz
- Störung der Spermienaszension
- Narbenbildung mit Stenosierung des Zervikalkanals
Durch eine Konisation kann es im Falle einer späteren Schwangerschaft in bis zu 30% der Fälle durch die Zervixinsuffizienz zu einer Frühgeburt kommen.[1]
Quellen
- ↑ Lee, Seung Mi; Jun, Jong Kwan: Prediction and prevention of preterm birth after cervical conization. Journal of Gynecologic Oncology. 21 (4): 207–8 (2010) PMID 21278880