Kollagenfibrille
Definition
Kollagenfibrillen sind eine Quartärstruktur des Kollagens. Sie entstehen durch Aneinanderlagerung mehrerer tripelhelikaler Tropokollagen-Einheiten.
Hintergrund
Die Bildung der Kollagenfibrillen erfolgt spontan im Extrazellulärraum. Die Ausrichtung wird dabei von Fibroblasten gesteuert, die fertig geformte Fibrillen mit Hilfe so genannter Fibripositoren ausrichten.
Die Kollagenmoleküle werden bei der Bildung der Fibrillen nicht einfach gebündelt, sondern um ca. 67 nm gegeneinander versetzt - das entspricht 1/5 ihrer Länge bzw. 234 Aminosäuren. Dadurch entsteht im elektronenmikroskopischen Bild wie bei Muskelfasern eine charakteristische Querstreifung, die als D-Periode bezeichnet wird.
Kollagenfibrillen haben in verschiedenen Geweben einen sehr unterschiedlichen Durchmesser, der von 20 nm bis etwa 500 nm reicht. Durch diese Variationsbreite kann die Struktur der Fibrillen variabel an die Erfordernisse des jeweiligen Gewebes angepasst werden. In der Kornea haben die Fibrillen beispielsweise einen sehr geringen Durchmesser (25 nm), um eine Transparenz der Hornhaut zu ermöglichen.
siehe auch: Fibrille
um diese Funktion zu nutzen.